Häufige Fragen

Stolpersteine

Warum Stolpersteine?

Neben den bestehenden Mahnmalen sind die Stolpersteine kleine und individuelle Zeichen, die Einzelschicksale aus der großen Masse von Opfern hervorheben, begreifbar und nachfühlbar machen. Sie zeigen auch, dass die Opfer mitten unter uns gelebt haben und von dort heraus gerissen wurden.

Wo gibt es Stolpersteine noch?

Das Projekt von Gunter Demnig ist inzwischen ein europaweites geworden. In mehr als 900 Orten und Städten Europas – mit Schwerpunkt in Deutschland – wurden bereits 100.000 Steine verlegt. Die Liste zukünftiger Verlegungen reicht für mehr als ein Jahr.

Wo finde ich Stolpersteine in Österreich?

Die in Österreich verlegten Stolpersteine sind auf Seite „Österreich“ zusammen-gefasst.

Für wen kann ein Stolperstein gesetzt werden?

Personen, die in der Zeit des Nationalsozialismus durch das Regime ermordet, deportiert oder in den Selbstmord getrieben wurden, kann damit gedacht werden. Die Auswahl trifft Gunter Demnig nach strengen Kriterien.

Sind Stolpersteine nur für jüdische Opfer?

Nein, sie erinnern an Opfer aus allen von den Nationalsozialisten verfolgten Gruppen – in Wiener Neustadt derzeit an jüdische und politische Opfer, „Euthanasie“-Opfer, sowie Roma und Sinti. Recherchiert werden aber auch kirchliche Opfer, Zeugen Jehovas und Homosexuelle.

Warum gerade jetzt?

In Wiener Neustadt ist es höchste Zeit für das Verlegen der Stolpersteine. Noch gibt es Überlebende von Konzentrationslagern, noch kennen Angehörige der Opfer deren Geschichte aus erster Hand. Da Wiener Neustadt in letzter Zeit schon als Zentrum rechtsradikaler Gruppierungen gilt, sind die Stolpersteine ein wichtiges Zeichen, dass die Stadt ihre Vergangenheit sehr wohl aufarbeitet und alles unternimmt, um Lücken im Geschichtswissen zu schließen und sich die Geschichte nicht wiederholt.

Das Projekt

Wer recherchiert die Opfer und wer organisiert die Verlegung der Steine?

Das Projektteam setzt sich aus Mitarbeitern der „Aktion Mitmensch“ und der ehemaligen Straßenzeitung „Eibisch-Zuckerl“, sowie einiger weiterer engagierter Aktivisten und Unterstützer zusammen.

Unterstützt die Stadtgemeinde das Projekt?

Als wir das Projekt Bürgermeister Bernhard Müller vorstellten, war er davon sehr angetan. Auch bei vielen weiteren Stadtpolitikern fand das Projekt Zustimmung. In der Gemeinderatssitzung vom 25. Mai 2010 wurden die Unterstützung des Projektes und die Übernahme der Kosten für die ersten zehn Stolpersteine einstimmig beschlossen. Auch die neue Stadtregierung unterstützt die „Stolpersteine“ engagiert.

Wie wird das Projekt dokumentiert?

Weiterführende Informationen finden Sie auf dieser Homepage (www.stolpersteine-wienerneustadt.at). Weiters ist 2011 ein Buch zum Thema erschienen (bereits vergriffen) und in der ersten Hälfte 2019 ist eine Neuauflage erscheinen, in der sämtliche bis dahin verlegten Stolpersteine dokumentiert wurden. Die Straßenzeitung Eibisch-Zuckerl brachte in unregelmäßigen Abständen Artikel zu diesem Themenkreis, die auf der Homepage nachzulesen sind.

Kosten und Spenden

Was kostet ein Stolperstein?

Ein Stein samt Verlegung kostet derzeit € 132,–. Diese Kosten werden durch Sponsoren aufgebracht.

Wie kann ich spenden?

Sie können die Kosten für einen Stolperstein übernehmen. Wir freuen uns aber auch über kleinere Spenden, um zusätzliche Kosten abdecken zu können. Die Mitarbeiter des Projektteams arbeiten allesamt ehrenamtlich.

Konto für Spenden:

Wiener Neustädter Sparkasse, Aktion Mitmensch Wiener Neustadt
IBAN: AT46 2026 7000 0000 3988
BIC: WINSATWNXXX

Rechnungsadresse: Arbeitskreis Stolpersteine, c/o Maximilian Huber, Reyergasse 7/10, 2700 Wiener Neustadt. Zahlscheine sind in der Buchhandlung Hikade erhältlich.