Gunter Demnig, Verlegung 2010

Gunter Demnig, Verlegung 2010

Sie sind ein Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig. Er fertigt und verlegt würfelförmige Betonsteine (Kantenlänge von 10 cm), auf deren Oberseite sich eine Messingplatte befindet, die mit einer Beschriftung an das Opfer erinnert. Ein Stolperstein wird zumeist im Gehsteig vor dem Hauseingang der letzten frei gewählten Wohnung des Opfers eingesetzt.

Die Intention bei den Stolpersteinen ist unter anderem, den NS-Opfern, die in den Konzentrationslagern zu Nummern degradiert wurden, ihre Namen zurückzugeben. Das Bücken, um die Texte auf den Stolpersteinen zu lesen, soll auch eine symbolische Verbeugung vor den Opfern sein. Das Stolpern ist als kurzes Innehalten gemeint, wenn ein solcher Stein am Weg die Schritte hemmt.

Die Umsetzung

Die ersten Steine wurden 1995 in Köln und 1996 in Berlin-Kreuzberg probeweise und ohne Genehmigung eingesetzt. Offiziell wurden die ersten beiden Steine in St. Georgen bei Salzburg am 19. Juli 1997 verlegt. Ab 2000 begannen Verlegungen in Deutschland in großem Umfang (Berlin, Köln, ab 2002 Hamburg). 2006 folgten weitere Steine in Österreich, und zwar in Braunau und einigen Gemeinden des Bezirkes, in Mödling und ab 2007 in Salzburg. Sämtliche Verlegungen werden unter „Stolpersteine in Österreich“ aufgelistet.

Bisher wurden bereits 100.000 solcher Stolpersteine in 29 Staaten Europas verlegt (Stand Mai 2023).

Weitere Informationen zum Projekt „STOLPERSTEINE FÜR WIENER NEUSTADT“ finden Sie auf den folgenden Seiten.

(Foto: Johannes Hloch)