Neunkirchner Straße 35 (verlegt 2011)
Familie Beinhacker
Vom Ghetto Opole ins Vernichtungslager.
Arnold Beinhacker, geboren am 15. 10. 1892 in Lackenbach, Kaufmann,
Margarete „Mina“ Beinhacker, geborene Leitner am 17. 10. 1903 in Lackenbach,
Sohn Eugen Beinhacker, geboren am 2. 6. 1936 in Wiener Neustadt.
Arnold wurde am 20. Oktober 1939 nach Nisko abtransportiert, konnte aber zurückkehren. Deportation der Familie am 15. Februar 1941 ins Ghetto in Opole und Ermordung nach dessen Auflösung 1942 im Vernichtungslager Belzec oder Sobibór.
Arnold Beinhacker zog im Mai 1927 nach Wiener Neustadt, Promenade 5. 1935 heiratete er Margarete „Mina“ Leitner und zog in die Neunkirchner Straße 35. Zirka ein Jahr nach der Geburt ihres Sohnes zogen sie ein Haus weiter in die Neunkirchner Straße 33. Arnold Beinhacker hatte seinen Betrieb in der Industriegasse 20, wo er mit Holz und Kohle handelte.
Mitte Mai 1938 stellte Arnold Beinhacker für sich und seine Familie Ausreiseanträge nach Nordamerika bzw. Palästina. Im Spätsommer 1938 musste sich die Familie eine neue Bleibe suchen und zog in die Gymelsdorferstraße 30 in Untermiete. Mit 20. Oktober 1938 wurde die Familie nach Wien abgemeldet.
Arnold hatte längst kein Einkommen mehr, da er seinen Handelsbetrieb schließen musste. Am 20. Oktober 1939 wurde Arnold Beinhacker nach Nisko verschickt, wurde allerdings wieder nach Wien zurücktransportiert, wo er wieder gemeinsam mit seiner Frau und dem Sohn wohnen konnte.
Am 15. Februar 1941 wurde die Familie vom Wiener Aspangbahnhof nach Opole deportiert, wo 1942 die Auflösung des Ghettos erfolgte und die jüdische Bevölkerung, darunter die ganze Familie Beinhacker, entweder im März 1942 in das Vernichtungslager Belzec oder im Mai bzw. Oktober 1942 nach Sobibór kam. Alle drei wurden ermordet.
nach „Lebenslinien“ von Werner Sulzgruber