Flugfeldgürtel 13/15 (verlegt 2011)
Franz Kasteiner
Spanienkämpfer
Geboren 17.1.1905, Dunkelstein, ledig; getötet im KZ Groß-Rosen am 23.11.1942.
Er hatte bereits im Februar 1934 als Wiener Schutzbündler mit der Waffe in der Hand gegen den Faschismus gekämpft und war deshalb zu einer längeren Gefängnisstrafe verurteilt worden. 1937 begab er sich nach Spanien, um in den Reihen der Internationalen Brigaden gegen den Faschismus zu kämpfen. Von den Franco-Truppen gefangen genommen, wurde er schließlich der SS übergeben, die ihn in das Konzentrationslager Groß-Rosen (Schlesien) brachte.
Dort wurde er dem Sonderkommando Krematorium zugeteilt, das die toten Häftlinge zu verbrennen hatte und jeweils nach drei Wochen liquidiert wurde. Der genaue Zeitpunkt des Todes – der den Angehörigen mitgeteilt wurde – war im Konzentrationslager niemals genau bekannt, ausgenommen bei Hinrichtungen: Da musste schon wegen der Vollzugsmeldung an die vorgesetzte Dienststelle alles genau und korrekt registriert werden.
In der Nachricht aus dem KZ Groß-Rosen vom 24. November 1942 an den Bruder von Franz Kasteiner heißt es wie zum Hohn:
„… Ihr Bruder Franz Kasteiner meldete sich vor einigen Tagen krank und wurde daraufhin unter Aufnahme im Krankenrevier in ärztliche Behandlung genommen. Es wurde ihm die bestmögliche medikamentöse und pflegerische Behandlung zuteil. Trotz aller angewandten ärztlichen Bemühungen gelang es nicht der Krankheit Herr zu werden. …“
nach „Widerstand im Gebiet Wiener Neustadt 1938 bis 1945“ von Karl Flanner.